Samstag, 7. April 2012

Keine gute Tat bleibt ungestraft

Es ist Samstag, Ostern steht vor der Tür, und statt Schokoladeneiern fand ich eine eingestaubte Kriegerin. Sie ist einer meiner ältesten Charaktere und war vor Jahren auf frühem Nordendniveau stehengeblieben. Vielleicht lag es einfach daran, daß sie Furor ist und ich mit Waffenkriegern besser zurecht komme, aber manchmal muß ein wenig Abwechslung sein. Also wurde sie abgestaubt und mit Glyphen ausgestattet, ich las mir noch ein paar Guides durch, und dann konnte es losgehen.

Die ersten Instanzen brachten nichts außer der Erkenntnis, daß ich noch ein wenig üben muß, Todesrittertanks enormen Schaden machen, und irgendwie alle dieses PvP-Zweihandschwert tragen. Dabei ist das doch gar nicht so schick.

Dann kam Azjol'Nerub mit seinen Spinnen und der Einsicht, daß nett sein sich manchmal nicht lohnt.

Unserem Tank fehlte ein wenig der Überblick, wobei ich aus Erfahrung sagen muß, daß Azjol stellenweise wirklich arg unübersichtlich ist. Auf diesem Netz habe ich selbst häufig Probleme, alles sehen zu können (wobei mir eine große dicke Spinne wirklich schon reicht).

Mir war schon nach dem ersten Boss aufgefallen, daß die Heilerin nicht gerne DDs heilte. Ich mußte mir mit einem Verband und dem mitgebrachten Essen behelfen. Ein Blick auf ihr Mana verriet, daß es daran nicht liegen konnte, denn der blaue Balken war ziemlich voll.

Der zweite Boss fiel dann auf sehr ungewöhnliche Weise um. Bevor ich überhaupt etwas tun konnte, hatten Tank und Unheilig-DK ihn erschlagen, obwohl seine Adds noch lebten. Der Tank flitzte schon mal weiter, und was machten die Adds? Genau, sich kollektiv nach der leckeren Priesterin umdrehen.

Da ich als einzige in ihrer Nähe stand und auch robuste Plattenrüstung trug, versuchte ich die Gegner abzufangen und an mich zu binden. Das funktionierte auch gut, und ich teilte ordentlich Gruppenschaden aus, nur wurde mein Lebensbalken immer kürzer. Die Priesterin stand mit vollem Mana neben mir und beobachtete die Szene. Und beobachtete. Irgendwann kam auch die stärkste Orcin nicht mehr gegen die Übermacht an, also ging ich zu Boden... und die Priesterin schaute noch ein wenig und lief dann weg. Vermutlich war sie schon zu sehr in Feiertagsstimmung und dachte sich, ich dürfe nicht vor Ostersonntag wieder auferstehen.

Da lag also eine ramponierte Orcin mitten auf den klebrigen Netzen und überlegte ernsthaft, ihr chronisches Heilerrettersyndrom endlich therapieren zu lassen.

Zum Glück hob mich der Jäger mit seinem Massenrez auf. Hätte der Gute nicht ein knurrendes Pet und eine Vorliebe für den Ablenkenden Schuß gehabt, ich hätte ich glatt gern.

Jetzt muß ich aber erst mal meine Rüstung flicken, und dann werde ich mit meiner Pommesgabel des Todes auf die Jagd nach neuen Dungeon Findings gehen ;)

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