Freitag, 16. Dezember 2011

Heroische Findings

Nach langer, langer Zeit habe ich mich endlich in meine ersten heroischen Zufallsinstanzen gewagt. Als Schurke ziehe ich immer noch nicht gern allein los - ich weiß, daß ich eine Tendenz habe, in ekligen Dingen zu stehen, und als Nahkämpfer fehlt mir manchmal noch die Übersicht. Also schaue ich mir die Instanzen erst einmal mit meinem Elementarschamanen an.

Erster Versuch und "ist ja gar nicht so schlimm": Steinerner Kern / Hallen des Ursprungs

Als braver kleiner Schamane sagte ich natürlich an, daß ich zum ersten Mal auf heroisch hier bin. Zum Glück gab es keinen Kick, sondern immer mal eine fixe Erklärung des Tanks. Bei Corborus stand ich einmal zu nah an den Erdstacheln und mußte reinkarnieren, aber ansonsten lief es erstaunlich gut. Vor allem nachdem ich herausgefunden hatte, daß der gelbe Stern wohl "Verhexen" hieß. Oder zumindest irgendwie verwandeln, denn der Magier und ich wechselten uns zuverlässig ab.

Danach zogen Magier, Tank und ich noch weiter. Die Hallen des Ursprungs sollten's sein, und auch hier lief alles erstaunlich flüssig. Einmal froschte ich aus Versehen ein Schaf, aber der Magier nahm's mit Humor. Und in der Halle des Lichts war dank Kampfrausch sogar ein Erfolg drin. Beim Endboss stand ich dann mal wieder in irgendwelchen Dingen, aber Reinkarnation sei Dank hinderte mich das nicht am Weiterkämpfen. Der Tank bedankte sich für die nette und gute Gruppe, und ich konnte glücklich schlafen gehen. Operation "Random Heroic" gemeistert!

Ob es wohl so weitergehen würde?

Zweiter Versuch und "ich fühle mich nutzlos": Steinerner Kern.

Die Instanz ging nicht unbedingt unter guten Vorzeichen los. Kaum hatte ich auf "Annehmen" geklickt, begannen meine Kater im Nebenzimmer zu randalieren und ich mußte immer wieder rüberlaufen, um sie an irgend etwas zu hindern. Aber auch wenn ich da war, hätte ich genauso gut auf Folgen gehen können: Der Todesritter mit seinen 22,5k DPS (gesamt) und sein Magierkollege mit 17,6k pflügten eine Schneise durch die Instanz, und mein kleiner Schamane konnte nur hinterherdackeln und ab und zu mal einen Schockzauber werfen. Der Schaden sah entsprechend düster aus. Zwar konnte ich die Instanz beenden und sogar einen neuen Gegenstand einpacken, aber danach war ich erst mal frustriert und zweifelte an mir selbst.

Es dauerte einen Tag, bis ich mich wieder loswagte...

Dritter Versuch und "was ist hier eigentlich los?": Todesminen.

Mein Gesichtsausdruck während dieses Ausflugs muß köstlich gewesen sein. Er schwankte beständig zwischen "Oh je" und "WTF?!"

Der Tank fluchte die ganze Zeit im Capslock über SCHEISS RECOUNT und daß er das FUCK DING EINFACH NICHT VERSCHIEBEN konnte. Wenn er nicht fluchte, dann starb er - an beinahe jeder einzelnen Gruppe. In einem Moment war alles in Ordnung, und im nächsten lag ein toter Tauren am Boden und alles kaute am zerbrechlichen Rest.

Bald wurde auch Protest laut: "wir gehen. tank und heal zu schlecht für die ini." Dieser Protest kam... vom Tank. Und er schimpfte auch weiter in der dritten Person über sich, fiel gegen Glubtok noch einmal um, gegen die nächste Trashgruppe erneut, und verließ dann die Instanz. Der Rest folgte ihm, und ein ziemlich konfuser Schamane blieb am Eingang zurück.

Vierter Versuch und "das war kurz": Vortexgipfel.

Ein Gildenkollege und ich kamen in die Instanz. Der Tank ging sofort. "blöder tank!" schimpfte der Heiler, blieb noch einen Moment stehen und ging dann auch.

15 Minuten Wartezeit später...

Der verbliebene DD, ein Todesritter, informierte uns fröhlich, daß er total betrunken sei. Ich gratulierte ihm dazu. Leider war immer noch kein heilender oder gut gerüsteter Mitstreiter in Sicht, dafür eine Chance auf Rollenspiel, und die ergriff ich dann auch lieber.

Zwischenspiel: Baradinfestung.

Ich wurde zum Mitgehen überredet. Wah. Ich bekam die 397er T-Set-Handschuhe als Ersatz für meine 333er. Wah! *glücklicher Schamane*

Fünfter Versuch und "ich lebe! Nein! Doch!": Todesminen, die Zweite.

Vergleichsweise unspektakulär, bis auf ein paar Erkenntnisse:
  • Wenn ich weiß, wo die schlimmen Dinge sind, stehe ich auch nicht in ihnen. Übung macht den Meisterschamanen.
  • Dem Tank zu folgen ist manchmal ein Rezept für ein sehr schnelles Ableben.
  • Ich bin froh, daß Schamanen wiederbeleben können. Gelegentlich auch sich selbst.
  • Offenbar schämen sich manche Heiler so sehr, vom Steg zum Schiff katapultiert zu werden, daß sie spontan die Gruppe verlassen.
  • Hilfe, ich könnte jetzt zufällig in die Zandalari-Instanzen kommen! Angst!


Leicht angestaubte, angesengte und ein bißchen erschöpfte Grüße von einem trollischen Stöckchenschmeißer