Sonntag, 10. April 2011

Darf ich? Darf ich? Darf ich jetzt?

Gerade war ich mit meiner kleinen Goblinpriesterin in den Todesminen. Mein erster "richtiger" Heilversuch, nachdem wir gestern mit drei heilenden Priestern und einem Vergeltertank drinnen waren - eine ziemlich interessante Erfahrung! Heute war aber kein anderer Heiler dabei. Dafür gab es einen erbstückbehängten Taurenkrieger, der einfach nicht akzeptieren wollte, daß er nicht der Tank war.

Kaum standen wir in der Instanz, erwähnte er: "Ich kann auch tanken. Nur so am Rande."

Ich schaute mir unseren zugeteilten Tank an: Ein Taurenpaladin, brav ausgerüstet mit Schild und Einhandwaffe. Mein Blick schweifte zurück zum Krieger: Nein, dieser hielt eine dicke Zweihandaxt in den Händen. Er hatte zwar ein etwas höheres Lebenspolster, aber das war bei seinen Erbstücken zu erwarten.

Wir zogen los. Unser Tank war etwas zurückhaltend - vielleicht ein Neuling-, machte seine Sache aber eigentlich gut. Nur nicht gut genug für den Krieger. Vor dem ersten Boss fragte er wieder an: "Soll ich tanken?" Kurze Stille. "Hä???" Mit dieser eloquenten Äußerung machte er sich ans Pullen.
Ich war nicht begeistert und merkte an: "Schweigen heißt nicht immer Zustimmung."
"Jop ^^", kam es von unserem selbsternannten Frontrind. Ich vermute, er hatte den Sinn meiner Äußerung irgendwie mißverstanden.

In der Folgezeit zeichnete er sich auch durch konsequentes Aggroziehen aus, und auch die Frage, ob er tanken solle, kam immer wieder auf. Der Rest der Gruppe verlegte sich auf gepflegtes Ignorieren. Ich selbst verlegte mich auf gepflegtes Nur-ab-und-zu-mal-Heilen. Irgendwann blieb der Aggrobulle stehen: "Ich muß leider weg bb". Und weg war er. Wie es mir leid tat... nun... nicht wirklich.

Der Rest der Instanz verlief dann auch ganz friedlich, wenn man vom robentragenden Jäger absah, der das Pullen nun für seine Aufgabe hielt. Aber... nun ja, so etwas gehört schon fast zum Alltag. Am Ende lebten alle, ich hatte meine erste Heilerrolle seit WotLK erfolgreich gemeistert, und mit einem hübschen blauen Gürtel zog ich von dannen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen